Weltgebetstag 2024

Franz Baumgartner am 03.03.2024

Sie haben den Weltgebetstag vorbereitet (v.l.n.r.); Maria König, Astrid Rohrhofer- Wittrock, Daniela Aumüller, Isolde Geier, Marie-Luise Degenhart, Edith Kelnberger, Marianne Peter und Rita Penn.

Weltgebetstag des Frauenbundes

Weltgebetstag 2024 in Röhrnbach


Am 1. März fei­ert auch der KDFB Röhrn­bach den WGT unter dem Mot­to „…durch das Band des Friedens“


Der inter­na­tio­na­le Welt­ge­bets­tag wird jedes Jahr am ers­ten Frei­tag im März von Frau­en unter­schied­li­cher Kon­fes­sio­nen in der gan­zen Welt begangen.

Vor über 130 Jah­ren leg­ten christ­li­che Frau­en in Nord­ame­ri­ka den Grund­stein für die Bewe­gung des Welt­ge­bets­ta­ges und heu­te sind Frau­en in über 150 Län­dern und allen Regio­nen der Welt mit­ein­an­der ver­bun­den. 2017 hat die Inter­na­tio­na­le Welt­ge­bets­tag-Ver­samm­lung ent­schie­den, dass sich 2024 die Gebe­te auf Paläs­ti­na rich­ten sol­len. Paläs­ti­nen­si­sche Chris­tin­nen haben hier­für vor einem Jahr die Got­tes­dienst­ord­nung fer­tig­ge­stellt –nichts ahnend, wel­che jüngs­te Gewalt sie der­zeit erle­ben müssen. 

Auch der Frau­en­bund Röhrn­bach betei­ligt sich all­jähr­lich an die­ser welt­wei­ten Gebets­ket­te und Astrid Rohr­ho­fer-Witt­rock vom Vor­stands-Team sowie Maria König begrüß­ten hier­zu die sehr zahl­reich erschie­nen Frau­en und zwei Män­ner im Pfarr­heim Röhrn­bach und in einem Dia­log schil­der­ten sie die der­zeit sehr schwie­ri­ge Lage der Frau­en in Palästina. 

Alle Gäs­te hat­ten zuvor eine Kar­te mit einer Abbil­dung eines Oli­ven­zwei­ges, dem Frie­dens­zei­chen, erhal­ten, denn der Oli­ven­zweig hat für Paläs­ti­na eine beson­de­re Bedeu­tung: Der Anbau von Oli­ven sicher­te bis­her den Ein­woh­nern ihren Lebens­un­ter­halt und so ist die­ser Zweig ihr Sym­bol gewor­den. Das Band des Frie­dens ist seit dem 7. Okto­ber 2023 eine Illu­si­on nach dem Über­fall der Hamas in Isra­el. Ist Frie­den im hei­li­gen Land über­haupt mög­lich? Wir bit­ten Gott heu­te in die­ser Frie­dens­an­dacht dar­um“ so Maria König, die die ver­wor­re­ne poli­ti­sche Situa­ti­on anschau­lich schil­der­te. Als 1948 die Staats­grün­dung von Isra­el erfolg­te, wur­den 750 000 Paläs­ti­nen­ser ver­trie­ben und seit­her kommt der Nahe Osten nicht zur Ruhe.

Für die Paläs­ti­nen­ser ist es schwie­rig, die 18 Kilo­me­ter von Jeru­sa­lem nach Beth­le­hem zu über­win­den, denn Gren­zen und Zäu­ne tren­nen sie von ihrer alten Hei­mat und ihren Fami­li­en“ berich­te­te Maria König und Astrid Rohr­ho­fer-Witt­rock, Edith Keln­ber­ger und Isol­de Gei­er erzähl­ten drei Geschich­ten von paläs­ti­nen­si­schen Chris­tin­nen, die per­sön­li­che Erfah­run­gen wie­der­ge­ben und jede Geschich­te ist ein star­kes Bei­spiel für eine Ant­wort auf den Auf­ruf Jesu, ein­an­der zu lie­ben und zu ertra­gen. Danie­la Aumül­ler griff die­ses The­ma auch in der Lesung aus dem Brief des Pau­lus an die Gemein­de in Ephe­sus auf: Führt euer Leben so, dass es dem ent­spricht, wozu Gott euch beru­fen hat: vol­ler Demut, Freund­lich­keit und Geduld. Ertragt euch gegen­sei­tig in Lie­be. Bemüht euch dar­um, die Ein­heit zu bewah­ren, die sein Geist euch geschenkt hat. Der Frie­den ist das Band, das euch alle zusammenhält.“

Zum Abschluss erhiel­ten alle bun­te Bän­der und gegen­sei­tig knüpf­te man sich die­ses Band des Frie­dens“ an das Hand­ge­lenk.

Der Welt­ge­bets­tag, kurz WTG“, ist mehr als nur“ ein Got­tes­dienst. Er ist die größ­te und ältes­te welt­wei­te öku­me­ni­sche Frau­en­be­we­gung und mit den Kol­lek­ten wer­den welt­weit über 100 Pro­jek­te unter­stützt, die Frau­en und Kin­der stär­ken. In die­sem Jahr wird mit der Kol­lek­te u.a. die Arbeit des Paläs­ti­nen­si­schen Zen­trums für Frie­den und Demo­kra­tie“ gegen jede Form der Dis­kri­mi­nie­rung der Frau ent­spre­chend der UN-Kon­ven­ti­on CEDAW unterstützt. 

Ein ech­ter Genuss ist auch all­jähr­lich die musi­ka­li­sche Gestal­tung des WTG mit Lie­dern aus dem ent­spre­chen­den Land. Dies­mal haben San­dra Gei­er, Ursu­la Pin­ker, Petra Bloch, Andrea Ambros, Gabi Mit­ter­bau­er, Mar­ti­na Dafin­ger, Pame­la Brandl, Bet­ti­na Zwir­ner, Rosa­lie Wil­helm und Ros­wi­tha Lorenz die­se wun­der­schö­nen Lie­der ein­stu­diert, wofür es lan­gen Applaus gab. 

Astrid Rohr­ho­fer-Witt­rock dank­te beson­ders Maria König für die Vor­be­rei­tung die­ses Wort­got­tes­diens­tes und den Musi­ke­rin­nen und Sän­ge­rin­nen für die wun­der­ba­re musi­ka­li­sche Gestal­tung, die die­sen Abend so beson­ders machte.

Zum Abschluss des Wort­got­tes­diens­tes wur­den alle zu Tee und lan­des­üb­li­chem Gebäck sowie Nüs­sen, Dat­teln und Oli­ven ein­ge­la­den und mit guten Gesprä­chen lie­ßen die über 40 Teil­neh­mer den Abend ausklingen.




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