Weltgebetstag 2024 in Röhrnbach
Am 1. März feiert auch der KDFB Röhrnbach den WGT unter dem Motto „…durch das Band des Friedens“
Der internationale Weltgebetstag wird jedes Jahr am ersten Freitag im März von Frauen unterschiedlicher Konfessionen in der ganzen Welt begangen.
Vor über 130 Jahren legten christliche Frauen in Nordamerika den Grundstein für die Bewegung des Weltgebetstages und heute sind Frauen in über 150 Ländern und allen Regionen der Welt miteinander verbunden. 2017 hat die Internationale Weltgebetstag-Versammlung entschieden, dass sich 2024 die Gebete auf Palästina richten sollen. Palästinensische Christinnen haben hierfür vor einem Jahr die Gottesdienstordnung fertiggestellt –nichts ahnend, welche jüngste Gewalt sie derzeit erleben müssen.
Auch der Frauenbund Röhrnbach beteiligt sich alljährlich an dieser weltweiten Gebetskette und Astrid Rohrhofer-Wittrock vom Vorstands-Team sowie Maria König begrüßten hierzu die sehr zahlreich erschienen Frauen und zwei Männer im Pfarrheim Röhrnbach und in einem Dialog schilderten sie die derzeit sehr schwierige Lage der Frauen in Palästina.
Alle Gäste hatten zuvor eine Karte mit einer Abbildung eines Olivenzweiges, dem Friedenszeichen, erhalten, denn der Olivenzweig hat für Palästina eine besondere Bedeutung: Der Anbau von Oliven sicherte bisher den Einwohnern ihren Lebensunterhalt und so ist dieser Zweig ihr Symbol geworden. „Das Band des Friedens ist seit dem 7. Oktober 2023 eine Illusion nach dem Überfall der Hamas in Israel. Ist Frieden im heiligen Land überhaupt möglich? Wir bitten Gott heute in dieser Friedensandacht darum“ so Maria König, die die verworrene politische Situation anschaulich schilderte. Als 1948 die Staatsgründung von Israel erfolgte, wurden 750 000 Palästinenser vertrieben und seither kommt der Nahe Osten nicht zur Ruhe.
„Für die Palästinenser ist es schwierig, die 18 Kilometer von Jerusalem nach Bethlehem zu überwinden, denn Grenzen und Zäune trennen sie von ihrer alten Heimat und ihren Familien“ berichtete Maria König und Astrid Rohrhofer-Wittrock, Edith Kelnberger und Isolde Geier erzählten drei Geschichten von palästinensischen Christinnen, die persönliche Erfahrungen wiedergeben und jede Geschichte ist ein starkes Beispiel für eine Antwort auf den Aufruf Jesu, einander zu lieben und zu ertragen. Daniela Aumüller griff dieses Thema auch in der Lesung aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus auf: „Führt euer Leben so, dass es dem entspricht, wozu Gott euch berufen hat: voller Demut, Freundlichkeit und Geduld. Ertragt euch gegenseitig in Liebe. Bemüht euch darum, die Einheit zu bewahren, die sein Geist euch geschenkt hat. Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält.“
Zum Abschluss erhielten alle bunte Bänder und gegenseitig knüpfte man sich dieses „Band des Friedens“ an das Handgelenk.
Der Weltgebetstag, kurz „WTG“, ist mehr als „nur“ ein Gottesdienst. Er ist die größte und älteste weltweite ökumenische Frauenbewegung und mit den Kollekten werden weltweit über 100 Projekte unterstützt, die Frauen und Kinder stärken. In diesem Jahr wird mit der Kollekte u.a. die Arbeit des „Palästinensischen Zentrums für Frieden und Demokratie“ gegen jede Form der Diskriminierung der Frau entsprechend der UN-Konvention CEDAW unterstützt.
Ein echter Genuss ist auch alljährlich die musikalische Gestaltung des WTG mit Liedern aus dem entsprechenden Land. Diesmal haben Sandra Geier, Ursula Pinker, Petra Bloch, Andrea Ambros, Gabi Mitterbauer, Martina Dafinger, Pamela Brandl, Bettina Zwirner, Rosalie Wilhelm und Roswitha Lorenz diese wunderschönen Lieder einstudiert, wofür es langen Applaus gab.
Astrid Rohrhofer-Wittrock dankte besonders Maria König für die Vorbereitung dieses Wortgottesdienstes und den Musikerinnen und Sängerinnen für die wunderbare musikalische Gestaltung, die diesen Abend so besonders machte.
Zum Abschluss des Wortgottesdienstes wurden alle zu Tee und landesüblichem Gebäck sowie Nüssen, Datteln und Oliven eingeladen und mit guten Gesprächen ließen die über 40 Teilnehmer den Abend ausklingen.